Die Drei-Täler-Tour - Rund um Neuburg

von Dieter Jehle

Auf den Spuren von Carl Carstens (ehemaliger Bundespräsident), Christoph Rodt (Bildhauer im 16. Jahrhundert), Seraphin Stocker (letzter Schmied von Naichen), Johann Kapar Fridlos (Ortspfarrer von Wattenweiler um 1672) und des Fürstenhauses Esterhazy von Galantha (Besitzer von Schloss Edelstetten seit 1804) und und und ...

Wanderer

 

Streckencharakteristik:

 

Rundstrecke: ca. 18,00 km

Wanderzeit (ohne Rast): ca. 4 Stunden

 

Tourbeschreibung 

Im Jahre 1978 wurde im Rahmen der Gemeindegebietsreform mit der Eingemeindung der Dörfer Edelstetten, Langenhaslach und Wattenweiler in den Markt Neuburg zunächst ein „künstliches Gebilde“ geschaffen. Das Besondere daran war, dass nicht, wie vielerorts, dieser Zusammenschluss durch einen Landschaftsraum (alle liegen in einem Flusstal) geprägt war, sondern dass eine Verwaltungseinheit, über Fluss- und Tälergrenzen hinweg, entstand. Umso spannender ist es deshalb, die besonderen Reize dieser faszinierenden Natur mit seinen sanften Hügellandschaften, bunten Streuobstwiesen, jahrhunderte alten Baumbeständen und beschaulichen Flusstälern von Kammel, Günz und Haselbach sowie dessen kulturelle Vielfalt, die barocken und neugotischen Baustile, die besinnlichen Kleinode wie Grotten, Materl und Flurkreuze sowie die einzigartigen Kunstobjekte wie die Kreuzabnahmegruppe von Christoph Rodt oder die Krippen während der Weihnachtszeit zu erkunden.

 

Für die Wanderung lässt sich kein genauer Zeitablauf angeben, denn zuviel gibt es zu sehen und zu rasten. Und zudem ist es ein Unterschied, ob die Tour durch versierte Wanderer, eine größere Gruppe oder eine Familie mit Kindern angegangen wird. Die Wanderung soll zu einem unvergesslichen Spaziergang in Bayrisch-Schwaben werden, die bei jeder Witterung und das ganze Jahr hindurch gemacht werden kann. Der Erlebnisgehalt soll im Vordergrund stehen, sei es in Form eines Natur- oder Kulturdenkmals oder einer besonders schönen Aussicht. Kultur, Kunst, Geschichte, Brauchtum, einfach alles, was besonders Interesse wecken kann, wird diesen Erlebniswert ausmachen.

 

Quellenhinweis 

Sämtliche Informationen über die einzelnen in dieser Tour beschriebenen Dörfer und Sehenswürdigkeiten wurde vom Verfasser vor Ort ermittelt oder stammen aus zur Verfügung gestellten Unterlagen bzw. in Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde Neuburg.

 

Tipps 

Die 3-Täler-Tour kann auch in zwei Abschnitten durchwandert werden. Vom Ausgangspunkt zunächst wie beschrieben über Edelstetten und Langenhaslach. Auf der Teilstrecke von Langenhaslach nach Wattenweiler biegt man dann beim Bahndamm auf der Straße von Neuburg nach Keuschlingen nicht rechts ab sondern läuft geradeaus weiter nach Neuburg und erreicht dann über die Mühlstraße vorbei am Pfarrhof und Schule den Marktplatz. Vom Marktplatz bis zur Querung der Bahnstrecke sind es zirka 1,5 Kilometer. Bei Beginn des zweiten Streckenabschnittes muss dann dieser Weg nochmals zurückgelegt werden.

 

Neuburg ist auch Haltestation der Bahnstrecke Günzburg-Krumbach-Mindelheim. Man muß also nicht immer mit dem Auto anreisen.

 

Für die Wanderung wird festes Schuhwerk empfohlen. Gleichfalls sollte Flüssigkeit zum Trinken mitgenommen werden.

 

Nicht alle Kirchen und Kapellen sind zu jeder Zeit für Jedermann geöffnet. Es wird deshalb empfohlen, vorab Erkundigungen einzuholen, ob die Baudenkmäler im Innern besichtigt werden können. Auskünfte erteilen das Pfarramt in Neuburg für Neuburg, Langenhaslach, Naichen, Edelstetten und Halbertshofen (Telefon 08283 – 322) und das Pfarramt in Wattenweiler für Wattenweiler und Höselhurst (Telefon 08283 – 551) wie auch die Rathausverwaltung in Neuburg (Telefon 08283 - 99850)

 

Die 3-Täler-Tour kann auch im Winter zwischen Weihnachten und Maria Lichtmess mit einer Krippenbesichtigung kombiniert werden. Nähere Auskünfte in der Rathausverwaltung, der Krippenführer über das Schwäbische Krippenparadies im Landkreis Günzburg kann über das Regionalmarketing Günzburg GbR angefordert werden.

 

Die 3-Täler-Tour ist nur bedingt für Radwanderer geeignet. Problematisch sind aufgrund des groben Schotterbelages insbesondere die Streckenabschnitte zwischen Edelstetten und Langenhaslach im Wald sowie zwischen Langenhaslach und Wattenweiler, hier im besonderen der Wechsel vom Kammel- ins Günztal über den Wald ab der Querung der Bahnstrecke.