Naichen stellt sich vor

Naichen, auch Aichhöfe oder Eichhöfe genannt, ist seit altersher in Ober- und Unternaichen geteilt. Im Jahre 1335 übergibt Jakob von Billenhausen ein Gütlein zu Aychen an das Kloster Edelstetten. Nach dem Einkünfteverzeichnis des Klosters Ursberg vom Jahre 1384 gehören 2 Höfe zu Naichen zur Kirche Langenhaslach.

 

Obernaichen

Die Ulmer Bürger Heinrich und Jos Besserer kaufen 1427 von Konrad Hötsch von Blaichen das Vogtrecht an dem oberen Hof zu Naichen und verkaufen diesen Hof 1444 an das Kloster Edelstetten. 1652 wird der Hof zu Obernaichen in 2 Höfe geteilt. Diese Höfe blieben bis zur Säkularisation im Besitz des Kosters und späteren Damenstifts. Die Herrschaft Edelstetten kam 1802 bei der Säkularisation zuerst an den Fürsten de Ligne und 1806 kaufte sie Fürst Esterhazy von Galantha, bei dem sie bis 1848 blieb.

 

Unternaichen

Unternaichen war Lehen der Markgrafschaft Burgau, besaß die hohe Gerichtsbarkeit und wurde 1572 an Karl Welser verliehen. Nach dessen Absterben ging das Lehen 1587 an die Brüder Karl und Jaroslaw von Kolowrat über, die es 1588 an Ferdinand Vöhlin von Frickenhausen auf Neuburg verkauften. Ludwig Karl Guidobald Vöhlin verkaufte Unternaichen 1719 an das Kloster Wettenhausen, wo es bis zur Säkularisation blieb.

 

Ab dem 2. Viertel des 19. Jahrhunderts begann in Naichen eine rege Bautätigkeit, heute besteht Naichen aus 20 Anwesen und 1 Kapelle. Ober- und Unternaichen wurden in die Landgemeinde Langenhaslach eingegliedert und kam mit dieser zur Marktgemeinde Neuburg.