Marbach stellt sich vor

Es ist schwierig, „Geschichtliches“ über Marbach zu finden. Laut Dr. Antonius von Steichele sowie Dr. Alfred Schröder (siehe 5. Band, Bisthum Augsburg, Die Landkapitel Ichenhausen und Jettingen, 1895) bestand Marbach um 1895 aus zwei Höfen und gehörte als eingepfarrter Ort zur politischen Gemeinde Edelstetten. Früher habe Marbach nur aus einem Hof bestanden.

 

Im Band 3, Volkskunde Landkreis Krumbach, 1972, von Theodor Jörg wird folgende Legende über Marbach erzählt:

 

Die Leute von Marbach und der Wilde Jäger

Die dunklen Nächte und die Gewalten der Natur waren unseren Ahnen unheimlich. Ihre Phantasie und ihr Glaube suchten in vielen Dingen das Walten von Göttern wie Unholde, aber auch das Drohen von bösen Geistern, die man irgendwie gnädig stimmen müsse. Aus dieser Einstellung heraus erklärt sich auch der Brauch, bei einem nächtlichen Sturm eine Hand voll Mehl aus dem Fenster in das Windesbrausen zu streuen. Diese Sitte war noch im vorigen Jahrhundert in den Marbachhöfen üblich. Es sollte damit der Wilde Jäger, der auf einem Schimmel durch die Lüfte reitet, besänftigt werden, damit er dem Haus nicht schade.