Die Kreuzabnahme (Christoph-Rodt-Gruppe)

Die Kreuzabnahme (Christoph-Rodt-Gruppe)

Christoph Rodt ist einer der bedeutendsten Bildhauer Mittelschwabens. Er kam vermutlich, nach seiner Schaffenszeit zu urteilen, um 1575 in Neuburg/Kammel auf die Welt. Er lebte und arbeitete hier sehr lange, starb aber 1634 in Kleinkötz. Rodt hat Zeit seines Lebens in seiner Heimat gewirkt, war also ein echter schwäbischer Bildhauer des Frühbarocks, dessen Werke noch im Gebiet zwischen Illertissen, Roggenburg, Neuburg/Kammel und Edelstetten zentriert sind.

 

Eines seiner Hauptwerke ist die berühmte Kreuzabnahmegruppe, zu sehen in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Neuburg/Kammel.

 

Die Gruppe besteht aus vielen Einzelfiguren, die zu einer szenischen Einheit zusammengeschlossen sind. Unter dem Kreuzesstamm ist Maria, gestützt von Maria Magdalena, zusammen gesunken. Ihnen gegenüber steht, den Blick nach oben gewandt, Johannes. Im Zentrum der Darstellung wird der vom Kreuz abgenommene Körper Christi „nicht nur durch die virtuose Differenzierung der Bewegung, sondern auch durch den Charakter der Formgebung nach- drücklich hervorgehoben“. Der Leichnam Christi wird von drei Männern gehalten, von den sich lediglich Joseph von Arimathia und Nikodemus nach dem Bericht des Neuen Testaments benennen lassen.

 

Die Kreuzabnahmegruppe steht im Chorraum der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ in Neuburg/Kammel.