Wallfahrtskirche Maria Feldblume im Ortsteil Wattenweiler

Wallfahrtskirche Maria Feldblume

Pfarrer Johann Kaspar Fridlos stellte 1669 eine Muttergottesfigur aus der Schlosskapelle in Wattenweiler in einem hohlen Eichenstamm auf und ließ bald darauf 1673 eine hölzerne Kapelle darüber errichten.

 

Nur wenige Jahre später, so wird erzählt, hätten Wallfahrer bereits so viele Ziegel gespendet, dass die Wallfahrtskirche „Maria Feldblume“ errichtet werden konnte. Der Prälat von Wettenhausen, Dionysius von Rehlingen, legte am 26. Juni 1684 selbst den Grundstein, der Baumeister Michael Thumb hatte den Plan gefertigt. Die Ziegelspenden reichten allerdings nicht mehr aus, um die vorgesehen Türme zu bauen.

 

Im Inneren der Wallfahrtskirche stößt man sofort auf den Mittelpunkt der Kirche: den Gnadenaltar mit dem Gnadenbild. Das Bild Mariens, einer königlichen Frau von spätgotischem Ernst mit dem Jesuskind auf dem Arm, umgeben neun Medaillons, acht davon mit Anrufungen aus der Lauretanischen Litanei. Das neunte, über dem Gnadenbild trägt den Schriftzug „Ich bin eine Feldblume“ auf. Dies ist ein Zitat aus dem Hohenlied des Alten Testaments und hat der Wallfahrt ihren Namen gegeben.

 

Links vom Altar hängt eine Johannesschüssel, die darauf verweist, dass Wattenweiler, wie andere Orte der Gegend, nach der Pestzeit von Tirol aus wieder besiedelt worden ist. Eindrucksvoll ist auch das Bild, welches den Bau der Wallfahrtskirche schildert.

 

Die beiden Seitenaltäre ragen hoch empor. Sie sind dem heiligen Leonhard, dem Patron der Gefangenen und Beistand der Mütter, sowie der Büßerin Maria Magdalena geweiht. Einige Heilige findet man mehrfach in der Kirche: den heiligen Florian, den Patron gegen Feuergefahr, den heiligen Leonhard, den Patron der Bauersleute und des Viehs und den heiligen Sebastian als Pestpatron.