Geschichte von Langenhaslach

Der Ortsname wird wohl mit einer Siedlung am Haselbach zu erklären sein. Einige Funde deuten bereits auf eine Besiedlung in der Bronze- und Römerzeit hin. Erstmals genannt wurde der Ort 1185 oder 1187 in einer Urkunde Herzog Friedrich VI. von Schwaben, eines Staufers, für das Kloster St. Ulrich und Afra in Augsburg. Der als Zeuge in diesem Diplom genannte Deginhart de Hasila war ein staufischer Ministeriale (unfreier Amtsträger). Nach dem Jahre 1331 tauchen die Herren von Haslach, die wohl von einem östlich des Ortes gelegenen Ansitz, dem sogenannten Schlossberg, aus amtierten, nicht mehr in den Quellen auf.

 

Das heimgefallene Lehen vergab Karl IV. wahrscheinlich im Jahre 1348 mit Feste und Markt Neuburg an der Kammel, dem Markt Thannhausen, der Vogtei über Ursberg und dem Kirchensatz von Blaichen an seinen Marschall Burkhart von Ellerbach für dessen Verdienste.

 

1374 schenkten die Ellerbacher den Kirchensatz, Widdum und Zehnten zu Haslach und alles was dazu gehört an Abt Heinrich und den Konvent des Klosters Ursberg. Güter in Haslach besaßen im 14. bis ins 16. Jahrhundert u.a. die Familien Schwinkreist und Frundsberg sowie Ulmer Bürger wie z.B. die Baßler, Greggen, Geßler, Kramer und Ginger. Bis 1576 hatte das Kloster Ursberg in Haslach 59 Güter erkauft, zur Herrschaft Neuburg gehörten 8 Güter und 1 Damensstift Edelstetten. Diese Besitzverhältnisse endeten 1802 mit der Säkularisation.

 

Am Ende das Alten Reichs besaß in Langenhaslach die Markgrafschaft Burgau die Landeshoheit und das Prämonstratenserstift Ursberg die Dorfherrschaft. Nach der Säkularisation wurde Langenhaslach dem bayerishen Landgericht Ursberg zugeschlagen, das im Jahr 1837 nach Krumbach verlegt wurde. Ab 1862 gehörte das Dorf zum Bezirksamt Krumbach und ab 1939 zum gleichnamigen Landkreis.